Haltung und Handeln. Die eigene Lehre wertorientiert reflektieren und weiterentwickeln
Inhalte
Wie Lehrende ihre Lehrpraxis gestalten und welche Lerngelegenheiten sie für Studierende schaffen, hängt auch und ganz wesentlich davon ab, welche Haltungen und Einstellungen sie zum Lernen und Lehren haben. In diese Haltungen fließen ihr Wissenschaftsverständnis und Erfahrungen, die sie selbst mit dem Lernen und in Bildungsinstitutionen gemacht haben, ebenso ein wie didaktisches und lerntheoretisches Wissen, das sie durch Weiterbildung und Lektüre erwerben. Haltungen zur Lehre werden durch gesellschaftliche und institutionelle Normen beeinflusst und durch Erwartungen, die Studierende, Vorgesetzte, die Hochschule als Institution usw. an Lehrende richten. Weil Haltungen zur Lehre unterschiedliche Werte zu Grunde liegen, können Sie mit Ihrer Umgebung aber auch mit sich selbst darüber in Konflikt geraten. Oft setzen Rahmenbedingungen Grenzen, die es schwer machen die Lehrpraxis inhaltlich und methodisch der eigenen Haltungen entsprechend zu gestalten. Dann gilt es Kompromisse zu schließen, Spielräume zu nutzen oder Veränderungen einzuleiten, um trotzdem motiviert und erfolgreich lehren zu können.
Im Seminar werden Sie Ihre Haltungen zur Lehre formulieren und reflektieren und daraus im Austausch mit anderen Lehrenden Handlungsmöglichkeiten für die Lehrpraxis ableiten. Die Arbeit an der eigenen Lehrhaltung wird dabei u.a. durch Schreibübungen so gestaltet, dass Ergebnisse für Lehrportfolios oder ähnliche Darstellungen der eigenen Lehre für Dritte genutzt werden können.
Ablauf / Termine (16 AE)
- 04.09.2025, 10:00 Uhr - 16:00 Uhr (6 AE): Auftaktworkshop in Präsenz
- 05.09.2025 - 17.09.2025 (6AE): Asynchrone Arbeitsphase
- 18.09.2025, 09:00 Uhr - 12:30 Uhr (4 AE): Synchroner Onlineworkshop zum Abschluss
Lernziele
Die Teilnehmenden...
- kennen hochschuldidaktische Lehrkompetenzmodelle und die Bedeutung von Lehr-Lern-Überzeugungen
- formulieren und bearbeiten ihre Lehrkonzepte und Lehrphilosophie (z.B. auch für Lehrportfolios u.ä.)
- nutzen Selbstreflexion und Fremdwahrnehmungen (z.B. durch kollegiales Feedback), um Kohärenz zwischen Haltungen und Praxis herzustellen und/oder Konflikte zu identifizieren
- kennen Möglichkeiten zum Umgang mit Wertekonflikten und Dilemmata in der Lehrpraxis und setzen sie im Rahmen kollegialer Fallberatung ein
- verorten sich in der Lehrkultur des Faches/Instituts und schätzen ein, welche Rahmenbedingungen förderlich/hinderlich sind
Kursleitung: Dr.in Cornelia Kenneweg
Anmerkung(en)
Die Anmeldung erfolgt über die Seite des Hochschuldidaktischen Zentrums Sachsen.
Das Angebot wird im Rahmen von Modul 2 im Sächsischen Hochschuldidaktik-Zertifikatsprogamm anerkannt und ist für Lehrende der Universität Leipzig und der weiteren HDS-Mitgliedshochschulen geöffnet.
Weitere Angebote im Rahmen des HDS-Zertifikats finden sie hier.
Leitung
keine Angabe
Teilnahmekreis
Professor:innen, PostDocs, Promovierende, Lehrende
Themenbereich
Teaching & supervising, Wissenschaftliches Arbeiten und Grundlagen der Lehre, Selbstkompetenz
Anbieter_in
Stabsstelle Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium
04109 Leipzig